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"Kette, Ritzel, Kettenkranz und Hinterreifen" von ELGTS1000A - Druckversion

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"Kette, Ritzel, Kettenkranz und Hinterreifen" von ELGTS1000A - Sysiphus2 - 11.12.2023

ELGTS1000A am 16.03.2017 - 00:26

Hallo zusammen, ich habe ein paar Fragen und hoffe der ein oder andere kann mir helfen oder ein paar Tips geben.

Bei meiner ersten Ausfahrt nach dem Winterschlaf leuchtete immer mal wieder bei der GTS die Ölleuchte auf. Also bin ich zu einer Motorradwerkstatt in meiner Nähe gefahren (war da zum 1. Mal) um Öl nachfüllen zu lassen. Der Chef war super freundlich, wirkte kompetent und interessiert. Er hat mir das Öl gleich kostenlos nachgefüllt, dabei hat er sich die GTS gleich etwas angeschaut.
Dabei hat er folgendes bemerkt:
Das Profil des Hinterreifens ist an der Grenze und er ist 10 Jahre alt (DOT "4507").
Der Kettenkranz und die Ketten sind auf (Ritzel wahrscheinlich auch).
Der letzte Olwechsel ist 5TKM / 4 Jahre her.

Ich hab mir 2011 eine GTS 1000 A (Erstzulassung 15.1.1993) KM-Stand 57000 gekauft.
Im August steht nun ein TÜV Termin an.
Die Maschine hat jetzt 63.000KM auf dem Tacho.
Den Hinterreifen (DOT 4507) werde ich auf jedenfall wechseln müssen.
In einen neuen Kettensatz und einen Ölwechsel muss ich auch machen lassen.

Der Chef von dem Laden hat mir jetzt aber ein Paar Preise genannt, die mich doch etwas erschreckt haben...

Hinterreifen soll inkl. Montage grob zw. 140 und 150 Euro kosten. (Das halte ich für OK).
Der Kettenkranz Ritzel und Kette knapp 250 Euro. Inkl. Einbau ca. 450 Euro.
Preis fuer einen Olwechsel weiss ich nicht mehr.

Also da der TÜV erst im August fällig ist und ich bis dahin wohl aus Zeitgründen eh keine größeren Touren mehr fahren werde. Hab ich ihm erstmal gesagt, dass ich es mir überlege.

Was ich jetzt gern wissen würde:
Sind die Preise OK?
Bzw. was wäre OK?
Muss ich noch was reparieren/checken lassen, was er jetzt an möglichen Problemen nicht bemerkt/erkannt hat?
Was für ein Öl fahrt ihr? 10W30 ? Ich fahre eher im Herbst, (Winter,) Frühjahr.

Bin euch fuer jeden guten Rat dankbar..

Ripley am 16.03.2017 - 08:00 

Hallo
Kannst Du Dir nur ein zweites Angebot von einer anderen Werkstatt holen.
Eigendlich kann man es auch selber machen,wenn man handwerklich begabt ist und ein Handbuch zu Hilfe nimmt.

Selbermachen:Ölwechsel
Rad Aus und Einbau

Reifenwechsel beim Reifendienst.
Beim Kettensatz wirds ein bißchen aufwendiger (Spezialwerkzeug für Kette)
aber nicht unmöglich.


MfG.

ELGTS1000A am 16.03.2017 - 11:48 

Hi Ripley!

Ich würde es mir zwar durchaus zutrauen die Arbeiten selbst durchzuführen, aber mir ist doch wohler wenn ein Fachmann das durchführt.
Und eine Motorradwerkstatt, in der man unter Anleitung eines Meisters die arbeiten durchführen kann, gibt es soweit ich weiss im Emsland nicht.
Wenn es nur der Reifen wäre, wäre es auch kein Ding, aber den ganzen Kettensatztauschen (Ersatzteile besorgen und einbauen) ist ja doch schon aufwaendiger.
Deshalb haette ich gleich alles in der Werkstatt machen lassen, wenn der Preis stimmt.

Mich hat halt vor allem der Preis für Kette, Ritzel, Kettenkranz und Einbau erschreckt. Kann das jemand bestätigen, ist das wirklich so teuer?
Hat vielleicht jemand das in der letzten Zeit in einer Werkstatt machen lassen und kann mir sagen was er bezahlt hat?

Gruss Frank

Ripley am 16.03.2017 - 12:32 

Hallo
Welchen Kettensatz will er denn verwenden?
Die verfügbaren Ketten und Räder sind unterschiedlich Teuer.
Wie bei allem gibt es somit auch verschiedene Preise.
Dann hast Du noch den Stundensatz der Werkstatt,die sind auch flexibel.
Einfach mal schnell den Kettensatz wechsel iss nicht.Das braucht seine Zeit.
Preise für die einzelnen Kettensätze findest du im Netz.



MfG.

Ripley am 16.03.2017 - 13:17 

DID Kettensatz-532zlv-118-x-Ring.
Ritzel Orginal Yamaha läuft ruhiger.

crazycow am 17.03.2017 - 13:15 

Am teuersten sind zur Zeit die 530er XW-Ring Ketten mit den dicken Laschen. 2,6mm innen und 2,4mm außen. Hersteller DID und Enuma.
Ihre Zuglast ist höher als die einer 532er Kette.
Wenn der Meister eine einteilige Kette verwendet, die Schwingenbolzen und sogar die Umlenkhebelbolzen herausnimmt, ist der Preis für eine Fachwerkstatt angebracht bis hoch. Sollte in max. zwei Stunden zu machen sein. Kettensatz je nach Qualität 230 - 280Euro, neue Ritzelmutter mit Sicherungsblech 16,-.

Grüße, Olaf

P.S. wenn du Öl nachkippen musst, solltest du auf keinen Fall 10W30 Öl fahren. Teilsynth. 10W/50 oder 15W/40, oder mineralisch 20W40.
Die Marke ist auch ausschlaggebend. Motul Öle haben den geringsten Anteil an Sulfatasche. Die setzt dem Kat zu, wenn der Motor Öl braucht.

[Dieser Beitrag wurde am 17.03.2017 - 13:21 von crazycow aktualisiert]

Arno am 17.03.2017 - 20:10 

Olaf hat alles gesagt, dem ist nichts hinzuzufügen.
532er Kette bekommst du schon für 180 - 200€ ich benutze nur Endlosketten. Schwinge ausbauen ist nicht so kompliziert wie es ausschaut.

GTSunterwegs am 25.03.2017 - 16:39 

Ich benutze an meinen Moppeds auch prinzipiell nur Endlosketten. Beim Ausbau der Schwinge kann man dann immer gleich die Schwingenlager mitchecken und ggf. nachfetten....und auch den Schleifschutz mal säubern und genauer unter die Lupe nehmen. Außerdem kann man die Schwinge mal richtig schön überall sauber machen, weil man auch überall gut rankommt...

GTSunterwegs am 25.03.2017 - 16:39 

Ich benutze an meinen Moppeds auch prinzipiell nur Endlosketten. Beim Ausbau der Schwinge kann man dann immer gleich die Schwingenlager mitchecken und ggf. nachfetten....und auch den Schleifschutz mal säubern und genauer unter die Lupe nehmen. Außerdem kann man die Schwinge mal richtig schön überall sauber machen, weil man auch überall gut rankommt...

Arno am 26.03.2017 - 09:41 

Hallo Rüdiger, da hast du vollkommen recht, das Dumme ist nur, wenn man feststellt das der Schleifschutz hinüber ist, dann hat man ein Problem, den gibt es von Yamaha nicht mehr. Ich habe auch noch keinen passenden von einem anderen Modell gefunden.

Ripley am 27.04.2017 - 07:18 

Hallo

Die Änderung der Orginalübersetzung (Kettenrad und Ritzel) sowie eine Heckhöherlegung sorgen doch für eine stärkere Abnutzung am Schwingenschutz.
Die Kette läuft doch dann im anderen Winkel zur Schwinge(nicht parallel)und schlägt auf den Schwingenschutz.


MfG.

Arno am 28.04.2017 - 10:40

Da hast du zwar recht, aber wenn man z.B. vorne das Ritzel gleich läßt hinten ein größeres Kettenrad montiert und das Heck höher legt dürfte sich das wieder ausgleichen. Übrigens YAMAHA empfiehlt bei jedem Wechsel der Kette auch den Schleifschutz zu erneuern.

Ripley am 28.04.2017 - 18:40 

Hallo
Läßt sich denn der defekte Schleifschutz
leicht wechseln,hab noch nie einen erneuern müssen.
An der Stelle könnte man doch auch ein Streifen aus Plexiglas montieren oder kleben?
Das vordere Ritzel sollte man Orginal oder größer wählen dann läufst besser.
MfG.

crazycow am 28.04.2017 - 22:24 

"Ripley schrieb


Das vordere Ritzel sollte man Orginal oder größer wählen dann läufst besser.
MfG."


Ja, das ist so, aber der eigentliche frühe Tod für den Schleifschutz ist die Montage anderer Umlenkhebel. Die Schleifkörper sind aus Gummi.
Als Alternativwerkstoff kämen Nylon, PTFE oder POM (Delrin) in Frage.
hier zum beispiel.

Sinnvoller ist aber die Montage einer Kettenrolle. Auf der Unterseite halt, damit sie oben nicht so durchhängt. Darfst aber nicht vergessen, dass sie oben nur bei Schub durchhängt.

Grüße, Olaf

PS: Vom Gespannfahrer für Gespannfahrer: Aufgrund der widrigen Montagearbeit verwende ich beim Gespann nur geteilte Ketten und verschliesse sie mit dem Enuma Schraubschloss. Ich habe für meine Studien versucht, eine alte Kette am Schraubschloss zu öffnen. Es war unmöglich. Bei einem Kettenglied nebendran liess sich nach dem Abschleifen der Köpfe die Lasche prima heraushebeln.

Übrigens haben selbst die japanischen Clipschlösser ( D.I.D ), im Gegensatz zu mitteleuropäischen, Presspassungen zwischen Bolzen und Laschen. Die halten auch, wenn der Clip davonfliegt.

[Dieser Beitrag wurde am 28.04.2017 - 22:36 von crazycow aktualisiert]

Arno am 29.04.2017 - 09:01 

Ja lässt sich leicht wechseln, zwei Schrauben oben und unten and der Schwinge lösen, Schleifschutz entfernen, neuen drauf, Schrauben wieder fest, fertig.

crazycow am 08.05.2017 - 18:43 

hallo liebe Mädelz und Bubben,

ich werde voaussichtlich in Kürze wieder was entwickeln, und zwar eine Kettenrolle, genau genommen einen Kettenrollenträger oder Adapter für die GTS. Kettenrollen werden zwar serienmäßig hauptsächlich eingesetzt um Materialkollision zw. Kette und Motorgehäuse zu vermeiden, aber sie beruhigen natürlich auch den Lauf der Kette, so dass die Gummiteile nicht mehr so in Mitleidenschaft gezogen werden. Darüberhinaus erlauben sie auch, die Kette mit weniger Spannung zu fahren, was dem Leichtlauf und der Lebensdauer natürlich gut tut.

Ich mache einen neuen Fred auf, sobald ich die Zeichnungen fertig habe und die Teilekosten kenne. Serie ab 10 nachdem ich meinen Prototypen ausprobieren konnte.

Grüße, Olaf

Arno am 08.05.2017 - 18:59 

Super Olaf, gute Idee.

crazycow am 19.05.2017 - 14:57 

Ich frage schon mal rund. Ich habe jetzt mal eine Konstruktion fertig gemacht, aus einem Aluteil und einem Drehteil. Die genaue Vermaßung hängt aber davon ab, welche Rolle verwendet wird und deshalb frage ich.

Die käuflichen Rollen kommen meist aus dem Quad- Zubebör oder von Motorrädern mit keineren Hubräumen und leichteren Ketten.
Eine schwere Moto Cross Rolle habe ich auch gefunden, auch breit genug, aber die Kugellager sind nur staubgekapselt.

Insofern favorisiere ich Polyamidrollen, gleitlagermäßig. Es ist halt die Frage, was die für Geräusche machen. Die Innenbohrung 12,2 würde dann auf einer Stahlbuchse 8x12mm laufen, die an der Aluhalterung fest geschraubt ist.

Eher Kugellager oder eher Gleitlager? Oder eher eine angefertigte Hi-Tec Rolle mit beidem? (Ist eine preisfrage. Eine Wegwerf-Rolle kostet 10-20Euro, eine angefertigte mit gekapselten Hochgeschwindigkeits-Lagern etwa 40.)


Es ist eigentlich ein theoretisches Problem, weil die einen verschleissen und die anderen auch. Man muss nur schauen, dass man eine kugelgelagerte Rolle mit ähnlichem Durchmesser findet.

Aber die Technik ist schon gut. Die Rolle ist rahmenfest, d.h. die Kette wird bei Ausfedern etwas gespannt, wenn sie länger wird. Mit der Rolle kann man die Kette bei aufgebockter Maschine fast spielfrei einstellen, die Spannung passt sich beim Einfedern an.

Grüße, Olaf

Arno am 20.05.2017 - 15:21 

Ich denke Olaf die meisten hier haben in der Beziehung nicht das Fachwissen wie du. Da würde ich mich schon auf dich verlassen.


[Dieser Beitrag wurde am 20.05.2017 - 15:22 von Arno aktualisiert]

Ripley am 22.05.2017 - 20:15 

Hallo
Die Rolle muss sich doch sehr leicht mitdrehen,damit sie nicht von der Kette
verschließen wird.
Die Rolle müßte mit der Kette "synchron"
laufen.

MfG.

crazycow am 28.05.2017 - 22:26 

war jetzt ein paar Tage nicht da.

Die Rolle wird in jedem Fall von der Kette angetrieben. Ich fange jetzt erst mal mit einem Verschleiss- und Austauschteil an. Die Rollen werden austauschbar sein, alle wälzgelagerten haben einen Achsdurchmesser von 8mm.
Die Gleitlager Polyamid Rollen benötigen dann halt eine Buchse von 8x12mm.
Kann sein, dass in ferner Zukunft noch eine spezielle gezahnte Rolle entsteht, wenn die Lebensdauer der Wegwerfrollen nicht sehr groß ist, aber es gibt schon gute.
Die Konstruktion habe ich heute fertig gemacht, sehr einfaches Bauteil mit Höhenverstellung. Wird an der Fußrastenankerplatte fest gemacht und kann in kleinem Rahmen auch mal die Funktion eines Kettenspanners übernehmen.

Sobald sich bei mir was dreht mache ich mal ein paar Fotos. Weil: passt nur für GTS und hilft.

Grüße, Olaf

Joachim am 28.01.2018 - 10:03

Olaf,

zu diesem Thread habe ich gestern zufällig auf
"www.geek.com" was entdeckt, und zwar gibt es
Kettenspanner in mehreren Ausführungen. Ob
die Qualität und Stärke für die Kette der GTS
ausreichend ist, konnte ich allerdings nicht erkennen.
Mal das Suchwort " Chain Tensioner" eingeben.
Vielleicht sind die als Ersatz für den Schleifschutz
zu gebrauchen.

Gruß

Joachim