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"Klacken oder Knacken im Gebälk" von GTSunterwegs
#1
GTSunterwegs am 17.08.2015 - 23:58

So, bin gerade mal zurück nach der ersten Probefahrt mit der umgebauten EFI.
Ich muss sagen, mit dem SB-Lenker (Fehling LN44), der Heckhöherlegung, den neuen Reifen (Metzler Z8 M/O 120/180) und den reseteten Dämpfereinstellungen fährt sie sich echt klasse.
Kein Vergleich zu der störrischen Kiste von vor dem Umbau !!
Sie bügelt auch sehr sauber den kaputten Straßenbelag und wellige Straßen weg, und das mit den Standardeinstellungen laut WHB.
Die Sicht in den Spiegeln ist jetzt zwar äußerst eingeschränkt, aber kann man mit klarkommen. Insgesamt ist sie bei höheren Geschwindigkeiten nun etwas windanfälliger an den Armen durch den breiteren Lenker, aber da mein Autobahnanteil meist recht gering ist, kann ich das verschmerzen. Ist auch wirklich nicht deutlich, aber eben doch spürbar. Trotzdem ist der Winddruck an Helm und Körper nach wie vor sehr gering und äußerst komfortabel, kein Vergleich zu meiner ZZR....
Insgesamt also sehr zufrieden damit (bis jetzt)....
Allerdings fielen mir auch einige Sachen auf, die der eine oder andere von euch vielleicht auch kennt:
Die Gashand muss ja wirklich sehr feinfühlig agieren, da die Einspritzung gerade beim Anfahren sehr schnell und auf wenig Bewegung reagiert. War das bisher von meinen „Vergasern“ so nicht gewohnt.
So reagiert sie auch im Schiebebetrieb manchmal gefühlt digital und läßt sich dort nicht ganz sauber am Übergang von „Gas weg/Gas auf“ fahren.

Eine Sache ist mir allerdings doch sehr massiv aufgefallen, und ich wollte euch mal fragen, ob ihr damit Erfahrungen habt:
Wenn ich beim Bremsen vorne die Beläge etwas ruckartig anlege, spürt man im Lenker eine Art Klacken. Dieses Klacken ist auch beim Schieben auf die gleiche Art reproduzierbar. Ebenso habe ich manchmal das Gefühl, dass es auch beim Aufbocken auf den Hauptständer zu diesem Klacken kommt, oder zumindest zu einem Gefühl, als ob sich etwas mit Spiel in einer Führung oder Buchse bewegt.
Können das die Bremsbeläge sein, die beim Anlegen auf die Führungen im Sattel knallen ??
Dagegen spricht aber wohl, dass es auch beim Aufbocken vorkommt.......
Dass es das Lenkkopflager sein soll, kann ich mir bei einem Kilometerstand von 20500km (Scheckheft lückenlos) eigentlich nicht vorstellen..??
Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen …..?

Ich wünsche allen Beteiligten viel Spaß auf dem Treffen. Ich kann leider nicht dabei sein, da ich am Sonntag in HH auf der Cyclassics radeln muss, aber ich hoffe aufs nächste Mal...

Viele Grüße

Rüdiger

[Dieser Beitrag wurde am 18.08.2015 - 00:01 von GTSunterwegs aktualisiert]

crazycow am 20.08.2015 - 17:45

Hallo Rüdiger,

ja, das Klacken kommt von den Bremsbelägen. Sie haben 1mm Luft nach vorn und hinten. Ist ein gutes Zeichen, d.h. dass die Kolben nach dem Bremsen alle öffnen, und die Beläge nicht bei der Fahrt anliegen und verglasen.

Das Ruckeln kannst du mit der Einstellung des Drosselklappenschalters einstellen. Ich habe das in dem folgenden Beitrag beschrieben:
http://www.razyboard.com/system/morethr … 255-0.html

Ich habe mich neulich im Taunus leider von meinem jetzt fast neuwertigen Luder beim Aufsitzen begraben lassen. Das linke Hüftgelenk ist nicht mehr so toll. Jetzt darf wieder a weng retuschiert werden...

Auch von meiner Seite allen Reisenden viel Spasz und ein stabiles Wetter.


Grüße, Olaf

GTSunterwegs am 21.08.2015 - 13:06

Hi Olaf,

das mit der Hüfte tut mir leid, hoffe am "Luder" ist auch nicht zuviel kaputt gegangen.

Habe das "Klacken" oder "Knacken" jetzt auch nochmal genauer lokalisieren können.
Wenn ich mein Schienbein vor das Vorderrad stelle, unter die Kanzel greife und dann am schwarzen Lenkrohr ziehe bzw. drücke, dann habe ich dort deutlich spürbares Spiel.
Ist das Lenkkopflager hin ??
Hat ja erst 20Tsd km auf der Uhr, da finde ich das ja sehr früh.
Obwohl der Vorbesitzer halt sehr viel mit zwei Personen unterwegs war...

crazycow am 21.08.2015 - 19:33

"GTSunterwegs schrieb

Hi Olaf,

das mit der Hüfte tut mir leid, hoffe am "Luder" ist auch nicht zuviel kaputt gegangen.

Habe das "Klacken" oder "Knacken" jetzt auch nochmal genauer lokalisieren können.
Wenn ich mein Schienbein vor das Vorderrad stelle, unter die Kanzel greife und dann am schwarzen Lenkrohr ziehe bzw. drücke, dann habe ich dort deutlich spürbares Spiel.
Ist das Lenkkopflager hin ??
Hat ja erst 20Tsd km auf der Uhr, da finde ich das ja sehr früh.
Obwohl der Vorbesitzer halt sehr viel mit zwei Personen unterwegs war..."


Hallo Rüdiger,

ja, das mit dem Lenkkopflager wird häufiger behauptet. Es hat aber nicht den technischen Einfluss wie bei einer Telegabel. Es trägt nur die Teleskoplenksäule, die oben und unten kardanisch aufgehängt ist. Es genügt, die Abdeckmutter zu entfernen und die Einstellschraube für das Lager nach zu ziehen. Sie hat ein dumme Eigenheit. Mutter und Kontermutter werden nicht fest gekontert, sondern es liegt eine Kunststoffscheibe dazwischen. Auch die wird bei der GTS eigentlich nicht gebraucht, weil der Lenkkopf durch die Gummiplatten unten an der Lenksäule und das Schiebestück entkoppelt ist.
Diese Art der Konterung ist mal von Kawasaki als Maßnahme gegen Vorderradschimmie eingeführt worden. Seitdem machen das viele Hersteller.

Vlt. hat der Vorbesitzer die Maschine zum Aufbocken immer am Lenker gehalten. Soll man ja nicht.

Ich muss bei meiner nur das Blinkergehäuse kleben und spachteln. Etwas Retusche am oberen Wulst der Verkleidung. Ach ja, und der Kupplungshebel ist verbogen. Ich habe das zum Anlass genommen, mir mal einen verstellbaren zu gönnen. Gibt es zur Zeit günstig in der Bucht. Um die 15€ inkl. Versand.

Grüße, Olaf

GTSunterwegs am 21.08.2015 - 20:42

Okay, danke. Stimmt natürlich, die Kraftabstützung des Motorradgewichts aufs Vorderrad findet ja weiter unten statt. Dann zieh ich die Muttern mal nach, mal sehen, ob es was bringt.

Hoffe, ich nerve nicht mit meiner vielen Fragerei. Aber die EFI ist halt immer noch neu für mich, und im Moment sammle ich peu à peu die ersten Kilometer zusammen. Und da fällt natürlich bei jeder Fahrt irgend etwas Neues auf, und bei einigen Sachen weiß ich halt nicht, ob das bei bei meiner "blauen Elise" so gehört oder ob da was faul ist.

Drum bin ich da auf eure Erfahrung angewiesen und brauche halt noch oft genug Input....
Ich bitte um Nachsicht.
Denn ich habe es immer so gehalten, dass ich meine Moppeds verstehen möchte, und das soll auch so bleiben...

crazycow am 21.08.2015 - 20:53

"GTSunterwegs schrieb

Okay, danke. Stimmt natürlich, die Kraftabstützung des Motorradgewichts aufs Vorderrad findet ja weiter unten statt. Dann zieh ich die Muttern mal nach, mal sehen, ob es was bringt.

Hoffe, ich nerve nicht mit meiner vielen Fragerei. Aber die EFI ist halt immer noch neu für mich, und im Moment sammle ich peu à peu die ersten Kilometer zusammen. Und da fällt natürlich bei jeder Fahrt irgend etwas Neues auf, und bei einigen Sachen weiß ich halt nicht, ob das bei bei meiner "blauen Elise" so gehört oder ob da was faul ist.

Drum bin ich da auf eure Erfahrung angewiesen und brauche halt noch oft genug Input....
Ich bitte um Nachsicht.
Denn ich habe es immer so gehalten, dass ich meine Moppeds verstehen möchte, und das soll auch so bleiben..."


Eis Hockey! (alles ok) Wer keine Lust hat, muss ja nicht antworten.

Es kommen aber noch weitere Geräusche auf dich zu und mögliche Beanstandungen durch den TÜV. Die betreffen die Umlenkhebel der Hinterradfederung.
Sie klacken. wenn einer nachsieht woran es liegt, stellt er fest, dass das HInterrad Höhenspiel hat. TÜV und Dekra haben ein Online Weißbuch, in dem steht, dass das bei der GTS konstruktiv unvermeidlich also erlaubt ist. KÜS hat eine Telefonhotline, die die Antwort irgendwie herausfindet.
Das Prob hinten ist, dass schwimmende Bolzen verwendet werden. Das Radialspiel in den Bolzenaugen addiert sich zu einem Ganzen, dass man am Höhenspiel des Hinterrades am langen Hebel nachweisen kann.
Man kann die Bolzen einkleben, dann sind sie still. Hab ich gemacht. Man wird aber dann Schwierigkeiten haben, einmal das Federbein aus zu bauen.

Grüße, Olaf

GTSunterwegs am 22.08.2015 - 13:44

Tüv- bzw. KÜS-Beanstandungen sind für die nächsten 2 Jahre erst einmal erledigt, war vorgestern dort zur HU und Lenker+Gabelbrücke eintragen lassen. Hat alles gut geklappt, CO war 2.5%, einzig bei den Reifen hat sie gesagt, dass sie theoretisch die HU verweigern könnte. Fahre ja die neuen Metzler Z8 120/180 in der neuen M/O Kennung. Habe dafür zwar eine Unbedenklichkeitsbescheinigung von Metzler, aber in der steht, dass sie keine Einwände haben, wenn das Motorrad im Originalzustand ist. Und nach der Lenkereintragung ist sie das ja nicht mehr, also dürfte ich theoretisch die Reifen nicht fahren. Aber sie wollte da keinen Hermann von machen und hat alles durchgewunken.. , wohl aber mit dem Hinweis, es könnte bei einer Polizeikontrolle oder einer Unfallsituation möglicherweise Ärger geben, wenn der Beamte sich auskennt.

Ja, das mit dem Höhenspiel in der Federbein-Umlenkung kenne ich von meiner ZZR auch, die hat das auch. Da hat man sogar in scharfen Kurven manchmal ganz kurz das Gefühl, das das Hinterrad weggeht. Ist aber nur der Bolzen, das sich gerade richtig hinsetzt...
Als ich bei der EFI neulich die neuen Zugstreben (20mm höher) und den neuen Kettensatz (530er)eingebaut habe, ist mir das mit dem Höhenspiel auch gleich aufgefallen. Hatte mich aber nicht beunruhigt, weil ich es eben von der ZZR schon kannte..

By the way: Verwendet man für den Abgleich des Unterdrucks an den Ansaugstutzen beim Einspritzer eigentlich die gleichen Uhren, die man auch zur Vergasersynchronisation verwendet ?? Habe ja eine schöne 4-Uhren-Batterie von Böhm, die ich dann weiterverwenden könnte...

crazycow am 22.08.2015 - 20:51

"GTSunterwegs schrieb


By the way: Verwendet man für den Abgleich des Unterdrucks an den Ansaugstutzen beim Einspritzer eigentlich die gleichen Uhren, die man auch zur Vergasersynchronisation verwendet ?? Habe ja eine schöne 4-Uhren-Batterie von Böhm, die ich dann weiterverwenden könnte..."


Ja natürlich. Aber nur zum Einstellen der LL-Luftschrauben. Wobe8 der Hörtest nach meiner Meinung nicht mit Uhren überboten werden kann. Die Einspritzzeit wird mit dem CO2 Messer synchronisiert. Ich habe aber keine Idee, wie man Teillast simmulieren könnte ausser auf der Motorbremse. Werkstätten sind ja mit dem Abgleich im erhöhten LL zufrieden, weil ja auch nur der gemessen wird.

Gruß, Olaf
Per copy/paste aus dem alten Forum Wort für Wort übernommen...


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