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"Tank" von RobertHoffmann
#1
RobertHoffmann am 17.07.2019 - 10:32 


Hallo.

Tankprobleme bei 30°C und Staufahrt

Bin am 16.6.2019 bei 30°C im Stau gestanden und dabei hat sich der Tank weil direkt über Motor sehr aufgeheizt. Ich konnte nicht tanken weil Benzin gesiedet ist. Hat jemand so ein Problem schon gehabt, das Benzin verdunstet weil Tank zu warm wird direkt über dem Motor. Es hat aus dem Tank gebrodelt.



Habt ihr so etwas schon gehört? Tanken war unmöglich und der Tank von oben angefasst war heiss über 60°C.

Ich war so verunsichert das ich heute wieder mit meiner BMW gefahren bin weil ich nicht tanken kann. Es brodelt nur und ich hatte bei 1/2 Tank nur 1,5 Liter rein gebracht.



Tanksäule stoppt immer wieder und es brodelt siedet aus dem Tank.



MFG

Robert

Ripley am 17.07.2019 - 13:26

Hallo
Laufen die Lüfter und ist das Kühlwasser in Ordnung?

crazycow am 21.07.2019 - 22:20

Ich würde vermuten, dass die Gummidecke über dem Motor fehlt, oder falsch aufgelegt ist. Tank und Handschuhfach werden gut warm, aber es siedet natürlich nicht.

Grüsse, Olaf

GTSunterwegs m 24.07.2019 - 19:47

Dass sie bei langen Stauaufenthalten schlecht läuft, kenne ich auch. Ich denke, es bilden sich einfach Blasen in den Leitungen, die dann zum schlechten Lauf und Aussetzern führen. Aber dass es aus dem Tank brodelt, das hatte ich noch nie. Ich würde auch auf eine fehlende Gummimatte tippen, wobei die ja eher den Bereich unter dem Luftfilter abdeckt. Der Tank ist ja ein bisschen weiter hinten......

Ripley am 24.07.2019 - 20:08

Das sind doch fast 90° bei dem Benzin anfängt zu kochen.
Da muß doch das Kühlwasser viel heißer sein.
Ist vielleicht der Kühler verschmutzt und läst nicht genügend Luft durch?
Die Dinger fahren doch auch in Ländern ,
in denen es noch wärmer ist.

crazycow am 24.07.2019 - 21:18

Bei uns waren es heute 39°. Ich habe am Ende einer Fahrt spaßeshalber mal einen Finger in den Tank gehalten, war schon heiß, und von den entweichenden Benzindämpfen konnte einem schlecht werden. Gekocht hat nichts, aber ich kann auch nicht sagen, wieviel gefehlt hat.

Zur Technik: Meine Gummimatten haben Kerzenlöcher, sie decken also den Zylinderkopf voll ab und werden letztlich auch im Alter von den Kerzensteckern an ihrem Platz gehalten. Die Kühlerabluft wird serienmäßig um die Airbox herum zu den Austrittsöffnungen an die Knie des Fahrers geleitet. Wenn man nicht den Raum mit Erweiterungstechnik vollgehauen hat. Rechts ist es sehr eng wegen der Kühlerschläuche.
Allerdings ist das Handschuhfach immer unangenehm warm, bei der Solo mehr als beim Gespann und tatsächlich gibt es keine Öffnungen für die heiße Stauluft über Airbox und Tank.
Beim Gespann habe ich einen Handschalter für die Lüfter, die schalte ich bei dem Wetter schon bei 95° an, sonst kann ich keine Temp um die 100° halten.
Die Solo hat nicht solch einen Schalter und keine Temp. Anzeige. Der serienmäßige Schalter schaltet erst bei 108° ein und bei 105 wieder aus. Das Kontrolllämpchen geht erst bei 110° an.

Grüße, Olaf

PS: Ich habe bei solchem Wetter mal mit dem Gespann am Berliner Ring im Stau gestanden. Trotz Lüfter und Handschalter war die Temperatur nicht zu halten. Bei 115° bin ich an eine schattige Stelle auf dem Seitenstreifen gefahren.
1992 war an solches Wetter nicht zu denken und ein Benzinkühler hätte das Mopped noch teurer gemacht.

[Dieser Beitrag wurde am 24.07.2019 - 21:25 von crazycow aktualisiert]

RobertHoffmann am 29.07.2019 - 13:26

Habe jetzt einen Trick rausbekommen wie man Tanken kann wenn der Tank sehr heiss ist. In meinen Seitenkoffern habe ich einen Stock mit dem ich die Öffnung zum Tank verriegele und dann Pistole nicht in den Tank dann kann man tanken. Trotzdem ist das klar nen krasser Fehler am Motorrad das der Motor den Tank zu viel heizt. Ich hatte in der Prallen Sonne auch noch Stau was das gefördert hatte. Von oben sehe ich die Gummidichtung. Fährt man aber Stundenlang hilft das nichts wenn die Hitze von überall kommt. Meine BMW hat da Luftschlitze und die Zylinder sind weit ausserhalb des Tanks am Boxer. Tanken mit Kanister und Schlauch geht auch in dem Fall. Also als ich die Maschine gekauft hatte wusste ich nicht was alles für Probleme auf mich warten würden, weil ABS ist auch noch ein Reparaturstau den ich vor mir her schiebe. Gruss ans Forum.

RobertHoffmann am 29.07.2019 - 15:13

Von dem Loch von der Seitenverkleidung aus sehe ich direkt den Motor. Über dem Motor ist also keine Gummidichtung bei mir, was die Ursache sein könnte. Weis jemand wo man die Dichtung noch bekommen kann. Kann jemand ein Foto machen und posten?

Arno am 30.07.2019 - 09:29

Hi Robert, also ich war jetzt 2 Wochen in den Cevennen, bei ca. 40 Grad im Schatten und habe trotz teilweise langsamer Etappen (enge schlecht geteerte Wege)keinerlei Ausfall wegen zu hoher Tanktemperaturen. Also ich vermute bald wie auch Olaf schon schrieb, das du Unterdruck im Tank hast. Eigentlich ist die GTS ein sehr zuverlässiges Motorrad mit ganz wenigen Ausfallerscheinungen.

VolkerR am 31.07.2019 - 07:39 

https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre … 4066090149


das ist doch das „gesuchte“ Teil ?!

und ich kann nur bestätigen was Arno schreibt, ich hatte noch nie derartige Probleme, egal bei welchem Wetter

crazycow am 31.07.2019 - 09:57

Ich glaube, das hat der Robert schon gekauft...

VolkerR am 31.07.2019 - 13:02

crazycow schrieb
[Zitat]
Ich glaube, das hat der Robert schon gekauft...
[/Zitat]

... kann man(n) nur hoffen

RobertHoffmann am 05.08.2019 - 07:18

Danke für Euere Hinweise. Es gibt aber GTS Fahrer bei denen das ein Problem ist. Ich habe nachgeschaut der Gummi ist auf dem Motor. Hatte wieder Probleme beim Tanken nach Staufahrt am 31.7.2019 und es ging mit einem Stock oben im Tank dann doch irgendwie. Gruss an alle von der Schweiz aus

Arno am 05.08.2019 - 15:35

Einfach die Klappe im Tank rausdremeln. Die Klappe war ursprünglich dafür gedacht das man nicht versehentlich verbleites Benzin tankt. Der Tankrüssel für verbleites Benzin war dicker und konnte somit die Klappe nicht durchstoßen. Ein Tanken von verbleitem Benzin war somit nicht möglich da die Pistole automatisch abschaltete. Der dünnere für Unverbleites hat die Klappe durchstoßen. Das hat sich aber mittlerweile erledigt.

https://flammersbaer.de/yamaha-gts-1000-a/tankoeffnung/

[Dieser Beitrag wurde am 05.08.2019 - 15:36 von Arno aktualisiert]

crazycow am 09.08.2019 - 00:05

RobertHoffmann schrieb
[Zitat]
Danke für Euere Hinweise. Es gibt aber GTS Fahrer bei denen das ein Problem ist. Ich habe nachgeschaut der Gummi ist auf dem Motor. Hatte wieder Probleme beim Tanken nach Staufahrt am 31.7.2019 und es ging mit einem Stock oben im Tank dann doch irgendwie. Gruss an alle von der Schweiz aus
[/Zitat]

Hallo Robert,
hast du eigentlich das Modell 4FV? Es lohnt sich aber in jedem Fall einen Zusatzschalter für die Lüfter an zu bringen. Man kann im Stau die Maschine runterkühlen.
Dann gibt es noch eine Theorie, von der ich aber nicht weiß, ob sie für die GTS gültig ist: Man soll im Stand ab und zu einen längeren Gasstoß geben, weil die Wasserpumpe mechanisch angetrieben wird, so wird das Wasser im Kühler ausgetauscht. Die Förderleistung im Stand ist sehr gering.

@Arno: Du kannst natürlich auch volltanken, ohne den Hals raus zu dremeln. Normal muss dazu nur die Klappe offen sein. Wenn der Hals abgeschnitten wird, empfehle ich aber, das Schlingerventil zu entfernen. Das sollte schließen sobald Benzin in der Luftleitung steht. Unterdruck im Tank und abmagern des Motors wären die Folge.
Die Klappe hat aber sviw eine andere Funktion, die mit den internationalen Anforderungen zusammenhängt. Bedenkt, dass die GTS die erste Yamaha war, die weltweit mit der gleichen Grundausrüstung verkauft wurde. In der Schweiz z.B. muss oder musste man zu der Zeit einen "Penisgriff" an der Tankpistole bei Motorrädern anwenden, bei der GTS jedoch nicht. Die Vorschriften dort hingen imho mit ausströmenden Gasen beim Betanken zusammen.

Grüße, Olaf
Per copy/paste aus dem alten Forum Wort für Wort übernommen...
#2
Hallo zusammen.
Zu dem Thema kann ich auch noch schreiben.

Auf dem Treffen 2021 in Osterrode/Harz fing die Picasso plötzlich an rumzuzicken. Sie bockte, nahm kein Gas mehr an, ein Weiterfahrt war nur schwer möglich.
Erster Verdacht: Zündkerzen. Also vier neue besorgt und eingebaut.
Ergebnis: Sie lief wieder. Mit Gunther im Schlepptau noch eine Runde gedreht, alles gut.
Am nächsten Tag sind wir mit ein paar Mopeds nach Bad Harzburg gefahren und auf der Rücktour fing das Gebocke wieder an. Bei der Westernstadt "Pullman City" in Hasselfelde musste ich dann rechts ran weil gar nichts mehr ging. 
Als ich den Tank öffnete kam mir der Sprit in einer Fontäne entgegen. Kochend heiß und im Tank hat es gebrodelt. Ich hatte großes Glück das der Sprit sich nicht entzündet hat sonst würde ich hier wohl jetzt nicht tippen. 
Klaus hat dann den Abschlepper gemacht und mich und das Moped nach Osterrode geholt. Dort lief sie dann plötzlich wieder.
Am Samstag war große, gemeinsame Ausfahrt. Da sie lief ging ich auch an den Start. Nach ca. 70 KM ging dann aber plötzlich wieder nichts mehr.
Der Tross ist weitergefahren, ich blieb mit Gunther und Anita zurück. Ralli fuhr zurück um den Anhänger zu holen.
Nach einer Zeit habe ich einen Startversuch gemacht und sie sprang wieder an. Die Gasannahme war miserabel, aber wir konnten uns gen Heimat bewegen.
Wir sind dann auch ohne Abschlepper wieder in Osterrode angekommen. Zwar holter di polter, aber immerhin.
Die Picasso wurde dann verladen und Sonntag ging es nach Hause.

Ich hatte andere Sachen zu tun, so hat es bis ins Frühjahr 2022 gedauert bis ich mich an die Fehlersuche gemacht habe.
Die Zündkerzen waren neu, die schieden aus.
Also die Zündkabel erneuert. Ohne Verbesserung, sie lief weiterhin wie ein Sack Nüsse.
Dann habe ich die Benzinpumpe samt Halter gewechselt, die hatte ich mir noch in Osterrode via Kleinanzeigen gesichert.
Und siehe da, sie lief ohne Probleme und Geruckel. Und das bis heute. Die alte Pumpe hatte in Osterrode schon komische Geräusche gemacht. Die war schlichtweg fest und konnte den nötigen Benzindruck nicht mehr aufrecht erhalten.

Das Brodeln im Tank lag aber an einem defekten Schlingerventil in der Tankbelüftung, welches seitlich rechts am Tank im Schlauch verbaut ist. Das Teil ließ nichts mehr durch und es wurde im Tank ein Vakuum erzeugt das dann dafür sorgte das der Siedepunkt des Benzins sank. Als ich den Tank nichtsahnend öffnete passierte das rein physikalische Malheur.
Man könnte natürlich auch annehmen das die schwergängige Pumpe so heiß geworden ist das das Benzin anfing zu brodeln, was ich aber nicht glaube.
Das Ventil habe ich weggelassen. Eine Fehlerquelle weniger.
Wir sind seitdem schon an vielen sehr heißen Tagen unterwegs gewesen, das Benzin benimmt sich auch dann wie es sein soll. 
Und, by the way: Die Klappe im Tank war bei der Picasso schon lange gedremelt als ich sie im November 2001 von Ralph Weiss gekauft habe, daran wird es also sicherlich nicht gelegen haben.

Gruß in die Runde, Martin
Auch der hohe Norden hat Berg und Tal, man muss nur wissen wo.


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