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"Ritzel" von crazycow
#1
crazycow am 25.07.2014 - 01:06 

Moinsen,

es geht um die Frage, ob der gewaltige Mehrpreis des Org. Yamaha Ritzels (57,-€) durch Qualität gegenüber dem Aftermarketzeugs (15,-€) gerechtfertigt ist.
Rein optisch ist es anders beschaffen. Es sieht aus wie geschmiedet und anschließend bearbeitet. Es wäre damit um Welten härter als die aus kurzspanendem C45 gefrästen Zubehörritzel.
C45 ist sog. Automatenstahl, aus dem zum Beispiel die Ritzelmuttern her gestellt sind. Nicht sehr abriebfest, wie man an den fehlenden Gewinden sehen kann.

Hat mal jemand beide Sorten ausprobiert?

Gruß, Olaf

Arno am 25.07.2014 - 13:46

Also das ist nicht alleine der Grund für den Mehrpreis, das Orginal-Ritzel hat noch einen Gummiring eingearbeitet auf dem die Außenlaschen der Kette laufen, dadurch ist das Ritzel leiser, also ich denke das sich der Mehrpreis nicht lohnt, fahre schon seit Jahren Zubehörritzel und schmeiße die Ritzel generell nach ca. 10- 15.000 km runter.

pappa am 25.07.2014 - 19:58

10-15000 km mit Öler? Finde ich relativ wenig. Ich fahre meine wesentlich länger, aktuell an die 40000, brauche dafür aber 2 vordere Ritzel. Und sie ist jetzt am Ende. Ob das originale Ritzel haltbarer ist weiß ich nicht. Ich hatte noch nie eins.....
Und ja, falls jetzt Einwände kommen: Ich weiß dass es Murks ist für eine alte Kette ein neues Ritzel zu kaufen. Aber ich mache es trotzdem.
Auf der KTM für den Acker bin ich eine zeitlang Industrieketten ohne O-Ringe gefahren. 5 m für 35 € inkl. Versand und hab die Ritzel und Kettenräder grad so gewechselt wie ich sie gebraucht habe.

crazycow am 25.07.2014 - 20:20 

"pappa schrieb


Und ja, falls jetzt Einwände kommen: Ich weiß dass es Murks ist für eine alte Kette ein neues Ritzel zu kaufen. Aber ich mache es trotzdem."



Das ist doch kein Murks, das muss so sein und ist physikalisch begründet:
Die Kräfte im Antrieb leiten sich aus den auftretenden Gegenkräften her. Der Hebelarm am hinteren Kettenrad ist bei gleicher Dicke rel. lang, die Kräfte also rel klein. Beim Ritzel ist es umgekehrt. Die Zähne verschleißen zwar durch Abrieb, aber sie verbiegen vor allem.

Durch den weit offenen Zahnwinkel bei den wenigen Zähnen strebt die Kette unter Last nach außen, wenn sie die Möglichkeit hat und biecht da tüchtich an rum. Umgekehrt wandert die Kette auf den verbogenen Zähnen auch leichter nach außen.

Das kann man nur vermeiden, indem das Ritzel durchgehärtet wird.
Dann sind aber Ritzel und Kettenrolle gleich hart, was wiederum eine gute Schmierung voraussetzt, damit nicht das Ritzel die Rollen niedermacht. Umgekehrt ist es sicherer.

Übrigens reißen selbst genietete Ketten gern, wenn der Mechaniker oder der Selbermacher zuviel Druck auf den Nietbolzen ausübt, habe ich neulich erfahren. Dabei verbiegt der Bolzen im Inneren der Rolle und ihre Lagerung geht dabei zum Teufel.

Gruß, Olaf

[Dieser Beitrag wurde am 25.07.2014 - 20:22 von crazycow aktualisiert]

Arno am 26.07.2014 - 08:26

Hallo Andy,
Ritzel wechsele ich alle 10 - 15.000 km nicht Ketttenrad. Ritzel ist das was gerne mal wech is und meistens bei der GTS nur 17 Zähne hat.

[Dieser Beitrag wurde am 26.07.2014 - 08:26 von Arno aktualisiert]

Arno am 26.07.2014 - 14:05

Hier mal ein paar Bildchen links Zubehörritzel, rechts orginal Yamaha Ritzel mit Gummiarmierung (Geräuschdämpfung).

[Bild: 46744443zh.jpeg]

[Bild: 46744445ae.jpeg]
Per copy/paste aus dem alten Forum Wort für Wort übernommen...


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