SiggiF am 29.10.2018 - 14:13
Moin Gemeinde,
Bin mit der Suche nicht weitergekommen:
Die Dicke ärgert mich beim Kaltstart. Springt problemlos an, muss aber mittels Gasgriff am Leben gehalten werden, bis etwas Temperatur im System ist.
Ja, ich könnte das Standgas so hoch drehen, das sie an bleibt, habe dann aber ~1500Touren bei warmen Motor. Ist nicht recht in meinem Sinn. Warm dreht sie jetzt ruhige ~1000 U/Min.
Habe noch eine Ninja im Stall - auch Einspritzer - die hat einen Hebel zur Standgaserhöhung, den ich an der GTS schmerzlich vermisse.
Kann irgendwie nicht im Sinne des Erfinders sein...
VG
Siggi
Helmuth am 30.10.2018 - 13:02
Hallo Siggi,
habe haargenau das gleiche Problem, aber nur sporadisch und es kann auch mal passieren, wenn der Motor bereits warm gelaufen ist. Ich will jetzt erst mal Zündkerzen wechseln, Luftfilter ausblasen. Aber ich glaube nicht daß da die Ursache liegt.
Gruß
Helmuth
MartinH am 30.10.2018 - 15:31
Na ich glaube, die GTS hat für diese Fälle schon alles an Bord: Wasser- und Luftthermometer, Luftmengenmesser, Kaltstartfunktion, Kurbel- und Nockenwellensensoren usw. Somit denke ich, dass es weniger sinnvoll ist rechts an der Standgasverstellung zu drehen. Es ist bald Winter, die jährlichen 10.000 km sind gemacht und im Winter muss der Tank sowieso mal runter (Kerzenwechsel). Bei der Gelegenheit alle Stecker lösen, WD40 rein, zusammen und das kann es dann schon gewesen sein => Kontakte vergammeln.
Gruß vom Martin H.
SiggiF am 31.10.2018 - 09:43
"MartinH schrieb
Na ich glaube, die GTS hat für diese Fälle schon alles an Bord: Wasser- und Luftthermometer, Luftmengenmesser, Kaltstartfunktion, Kurbel- und Nockenwellensensoren usw. Somit denke ich, dass es weniger sinnvoll ist rechts an der Standgasverstellung zu drehen. Es ist bald Winter, die jährlichen 10.000 km sind gemacht und im Winter muss der Tank sowieso mal runter (Kerzenwechsel). Bei der Gelegenheit alle Stecker lösen, WD40 rein, zusammen und das kann es dann schon gewesen sein => Kontakte vergammeln.
Gruß vom Martin H."
Du willst sagen, das die Elektronik das regeln müsste? Ok, danke, dann forsche ich in die Richtung.
VG
Siggi
PS: WD40 als Kontaktspray ist nicht das Gelbe vom Ei, da gibts Besseres. Als Kriechöl aber ok.
[Dieser Beitrag wurde am 31.10.2018 - 09:43 von SiggiF aktualisiert]
dobermann am 31.10.2018 - 17:05
Moin,
es ist genau wie Martin schrieb: die Böcke sind jetzt alle um die 25 Jahre alt, da beginnen jetzt so langsam überall die "Kontaktprobleme". Selten fallen die Sensoren aus, meist hilft reinigen und Kontaktspray drauf. Wenns geht immer Kontaktspray oder ein wenig Polfett, WD40 nur im Notfall. Gruß Ulf
Arno am 01.11.2018 - 11:08
Ich benutze lieber Ballistol Waffenöl. Was gut gegen Schnupfen ist (altes Hausmittel schmeckt zwar abscheulich aber hilft) ist auch gut gegen Schnupfen bei der EFI.
SiggiF am 09.11.2018 - 09:04
"dobermann schrieb
die Böcke sind jetzt alle um die 25 Jahre alt"
Jo, die Dicke damit eines der neuesten Bikes in meinem Stall.
Aber an ner Q oder ner MZ hat's halt keine Einschbriddsung...
VG
Siggi
crazycow am 22.01.2019 - 23:12
hallo zsamm'
ich habe den Beitrag eben erst entdeckt. Man kann den Kaltlauf natürlich einstellen! Hab das auch ein paar Jahre ertragen, bis ich mir die Mühe gemacht habe, dahinter zu schauen. Man muss nichts ausbauen.
Ich habe das schon vor längerer Zeit auf meiner Homepage veröffentlicht. Hier ist der Link, letzter Absatz auf der Seite.
http://www.deltasign.de/moto/gts/einspritz.html
Man muss alle 4 Leerlaufluftschrauben öffnen, so dass der LL mit der Drehzahlregulierschraube gesenkt werden muss. Der Kaltlauffixpunt bleibt dabei erhalten. Dadurch wird wieder ein akzeptabler Drehzahlabstand zwischen Kalt- und Warmlauf hergestellt.
To do:
Bei warmem, laufendem Motor alle vier Luftschrauben z.B. eine halbe Umdrehung links drehen, bis die Drehzahl um etwa 400 Umdrehungen steigt. Dann die zentrale Rändelschraube so weit herausdrehen, bis die Drehzahl wieder auf Normalniveau gefallen ist.
Beim nächsten Kaltstart ist das Drehzahlniveau dann 400 U/min höher.
Grüße, Olaf
[Dieser Beitrag wurde am 22.01.2019 - 23:24 von crazycow aktualisiert]
SiggiF am 12.02.2019 - 13:04
Hi Olaf,
prima, danke für die prima verständliche Anleitung, damit sollte ich weiterkommen.
VG
Siggi
crazycow am 13.02.2019 - 15:23
Moin,
ok, bringen wir das mal vorschriftsmäßig zu Ende. Die Luftschrauben sind manchmal verdreht, weil das Wissen um die GTS in den Werkstätten nicht mehr vorhanden ist, oft wird probiert, da CO ein zu stellen, das geht nicht.
Die richtige Vorgehensweise für eine einfache Motoreinstellung:
- LL auf 1000 Umdrehungen, Motor aus.
- Erste Luftschraube vorsichtig zudrehen und auf 2 Umdrehungen öffnen
- Die Inbusschraube darunter herausdrehen und ein Manometer (Unterdruck) anschließen
- Motor starten, Manometer ablesen, Wert notieren.
- Die Inbusschraube eindrehen, die nächste Inbusschraube herausdrehen und die nächste Luftschraube soweit verdrehen, bis die Druckanzeige gleich der ersten ist.
- Den Vorgang an den restlichen Einlässen wiederholen.
Jetzt ist ausschließlich der Synchronleerlauf eingestellt, aber auch die Kaltstart LL-Anhebung sollte jetzt passen.
Die CO Snchronisierung wird an den Drehpotis der Blackbox vorgenommen. Die Messöffnungen befinden sich an den Auspuffkrümmern. Alle Zylinder bei warmem Motor im Stand auf 2,0 einstellen. Bei 2000 bis 3000 Umdrehungen sollte der Wert bei allen an die 2,5 klettern.
Das schöne ist: auch tropfende Einspritzdüsen kriegt man mit beiden Einstellungen weggeregelt, die Lambda Sonde macht den Rest im Lastbetrieb. Kfz-Meister behaupten mitunter, man solle an denen nichts machen, aber jedes Jahr einmal herausdrehen, damit das Gewinde gängig bleibt und vorsichtig entrußen ist schon ok.
Finger weg betrifft hauptsächlich Systeme mit mehreren Lambda Sonden.
Ihr werdet überrascht sein, wie neuwertig eine 25 Jahre alte Einspritzung schnurrt, sie reinigt sich selbst beim beschleunigen.
Grüße, Olaf
Moin Gemeinde,
Bin mit der Suche nicht weitergekommen:
Die Dicke ärgert mich beim Kaltstart. Springt problemlos an, muss aber mittels Gasgriff am Leben gehalten werden, bis etwas Temperatur im System ist.
Ja, ich könnte das Standgas so hoch drehen, das sie an bleibt, habe dann aber ~1500Touren bei warmen Motor. Ist nicht recht in meinem Sinn. Warm dreht sie jetzt ruhige ~1000 U/Min.
Habe noch eine Ninja im Stall - auch Einspritzer - die hat einen Hebel zur Standgaserhöhung, den ich an der GTS schmerzlich vermisse.
Kann irgendwie nicht im Sinne des Erfinders sein...
VG
Siggi
Helmuth am 30.10.2018 - 13:02
Hallo Siggi,
habe haargenau das gleiche Problem, aber nur sporadisch und es kann auch mal passieren, wenn der Motor bereits warm gelaufen ist. Ich will jetzt erst mal Zündkerzen wechseln, Luftfilter ausblasen. Aber ich glaube nicht daß da die Ursache liegt.
Gruß
Helmuth
MartinH am 30.10.2018 - 15:31
Na ich glaube, die GTS hat für diese Fälle schon alles an Bord: Wasser- und Luftthermometer, Luftmengenmesser, Kaltstartfunktion, Kurbel- und Nockenwellensensoren usw. Somit denke ich, dass es weniger sinnvoll ist rechts an der Standgasverstellung zu drehen. Es ist bald Winter, die jährlichen 10.000 km sind gemacht und im Winter muss der Tank sowieso mal runter (Kerzenwechsel). Bei der Gelegenheit alle Stecker lösen, WD40 rein, zusammen und das kann es dann schon gewesen sein => Kontakte vergammeln.
Gruß vom Martin H.
SiggiF am 31.10.2018 - 09:43
"MartinH schrieb
Na ich glaube, die GTS hat für diese Fälle schon alles an Bord: Wasser- und Luftthermometer, Luftmengenmesser, Kaltstartfunktion, Kurbel- und Nockenwellensensoren usw. Somit denke ich, dass es weniger sinnvoll ist rechts an der Standgasverstellung zu drehen. Es ist bald Winter, die jährlichen 10.000 km sind gemacht und im Winter muss der Tank sowieso mal runter (Kerzenwechsel). Bei der Gelegenheit alle Stecker lösen, WD40 rein, zusammen und das kann es dann schon gewesen sein => Kontakte vergammeln.
Gruß vom Martin H."
Du willst sagen, das die Elektronik das regeln müsste? Ok, danke, dann forsche ich in die Richtung.
VG
Siggi
PS: WD40 als Kontaktspray ist nicht das Gelbe vom Ei, da gibts Besseres. Als Kriechöl aber ok.
[Dieser Beitrag wurde am 31.10.2018 - 09:43 von SiggiF aktualisiert]
dobermann am 31.10.2018 - 17:05
Moin,
es ist genau wie Martin schrieb: die Böcke sind jetzt alle um die 25 Jahre alt, da beginnen jetzt so langsam überall die "Kontaktprobleme". Selten fallen die Sensoren aus, meist hilft reinigen und Kontaktspray drauf. Wenns geht immer Kontaktspray oder ein wenig Polfett, WD40 nur im Notfall. Gruß Ulf
Arno am 01.11.2018 - 11:08
Ich benutze lieber Ballistol Waffenöl. Was gut gegen Schnupfen ist (altes Hausmittel schmeckt zwar abscheulich aber hilft) ist auch gut gegen Schnupfen bei der EFI.
SiggiF am 09.11.2018 - 09:04
"dobermann schrieb
die Böcke sind jetzt alle um die 25 Jahre alt"
Jo, die Dicke damit eines der neuesten Bikes in meinem Stall.
Aber an ner Q oder ner MZ hat's halt keine Einschbriddsung...
VG
Siggi
crazycow am 22.01.2019 - 23:12
hallo zsamm'
ich habe den Beitrag eben erst entdeckt. Man kann den Kaltlauf natürlich einstellen! Hab das auch ein paar Jahre ertragen, bis ich mir die Mühe gemacht habe, dahinter zu schauen. Man muss nichts ausbauen.
Ich habe das schon vor längerer Zeit auf meiner Homepage veröffentlicht. Hier ist der Link, letzter Absatz auf der Seite.
http://www.deltasign.de/moto/gts/einspritz.html
Man muss alle 4 Leerlaufluftschrauben öffnen, so dass der LL mit der Drehzahlregulierschraube gesenkt werden muss. Der Kaltlauffixpunt bleibt dabei erhalten. Dadurch wird wieder ein akzeptabler Drehzahlabstand zwischen Kalt- und Warmlauf hergestellt.
To do:
Bei warmem, laufendem Motor alle vier Luftschrauben z.B. eine halbe Umdrehung links drehen, bis die Drehzahl um etwa 400 Umdrehungen steigt. Dann die zentrale Rändelschraube so weit herausdrehen, bis die Drehzahl wieder auf Normalniveau gefallen ist.
Beim nächsten Kaltstart ist das Drehzahlniveau dann 400 U/min höher.
Grüße, Olaf
[Dieser Beitrag wurde am 22.01.2019 - 23:24 von crazycow aktualisiert]
SiggiF am 12.02.2019 - 13:04
Hi Olaf,
prima, danke für die prima verständliche Anleitung, damit sollte ich weiterkommen.
VG
Siggi
crazycow am 13.02.2019 - 15:23
Moin,
ok, bringen wir das mal vorschriftsmäßig zu Ende. Die Luftschrauben sind manchmal verdreht, weil das Wissen um die GTS in den Werkstätten nicht mehr vorhanden ist, oft wird probiert, da CO ein zu stellen, das geht nicht.
Die richtige Vorgehensweise für eine einfache Motoreinstellung:
- LL auf 1000 Umdrehungen, Motor aus.
- Erste Luftschraube vorsichtig zudrehen und auf 2 Umdrehungen öffnen
- Die Inbusschraube darunter herausdrehen und ein Manometer (Unterdruck) anschließen
- Motor starten, Manometer ablesen, Wert notieren.
- Die Inbusschraube eindrehen, die nächste Inbusschraube herausdrehen und die nächste Luftschraube soweit verdrehen, bis die Druckanzeige gleich der ersten ist.
- Den Vorgang an den restlichen Einlässen wiederholen.
Jetzt ist ausschließlich der Synchronleerlauf eingestellt, aber auch die Kaltstart LL-Anhebung sollte jetzt passen.
Die CO Snchronisierung wird an den Drehpotis der Blackbox vorgenommen. Die Messöffnungen befinden sich an den Auspuffkrümmern. Alle Zylinder bei warmem Motor im Stand auf 2,0 einstellen. Bei 2000 bis 3000 Umdrehungen sollte der Wert bei allen an die 2,5 klettern.
Das schöne ist: auch tropfende Einspritzdüsen kriegt man mit beiden Einstellungen weggeregelt, die Lambda Sonde macht den Rest im Lastbetrieb. Kfz-Meister behaupten mitunter, man solle an denen nichts machen, aber jedes Jahr einmal herausdrehen, damit das Gewinde gängig bleibt und vorsichtig entrußen ist schon ok.
Finger weg betrifft hauptsächlich Systeme mit mehreren Lambda Sonden.
Ihr werdet überrascht sein, wie neuwertig eine 25 Jahre alte Einspritzung schnurrt, sie reinigt sich selbst beim beschleunigen.
Grüße, Olaf
Per copy/paste aus dem alten Forum Wort für Wort übernommen...