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"Startet nicht - springt nicht an" von kiwi66
#1
kiwi66 am 26.07.2009 - 18:31

Hallo zusammen,
meine EFI (Bj. 1993, 42 tkm) ist bis gestern wie immer jeden Tag ihre 130 km problemlos gefahren . Gestern habe ich sie aus der Garage geholt und wollte starten nur ausser dem Orgeln des Anlassers tut sich nichts, sie springt nicht an. Alle Kontrollleuchten funktionieren, die LAmpen und Blinker gehen, die Schalter und Relais haben Funktion, die Benzinpumpe pumpt, alle 4 Zuendkerzen haben funken, aber er springt nicht ueber
Hat jemand eine Idee, was das sein koennte?

crazycow (R.I.P.) am 26.07.2009 - 23:59

moin,
ich tippe wirklich auf den Temperatursensor. Hatte ich bereits bei mehreren Autos mit Lambda Sonde.
looki here

Die Inspektion ist einfach und Reinigen schadet nicht.

Gruss, Olaf

edit: Ich bin der Meinung, eine E-Einspritzung hat mind. 2 Benzinpumpen.
Es kann schon auch eine defekt sein.
Irre ich da?

[Dieser Beitrag wurde am 27.07.2009 - 00:02 von crazycow aktualisiert]

kiwi66 am 27.07.2009 - 09:44

Hallo Olaf,

danke, auch für den Link. Da gucke ich mal nach, hab heute Abend sonst nichts anderes vor ...
Das mit dem Stecker auseinandermachen und Kontaktspray reinsprühen habe ich auch schon angefangen. Bin noch nicht ganz durch damit.
Hast Du die Injektoren mal gereinigt? Ist Dein Probelm eigentlich weggegangen?
Argh

Gruß
Stefan

crazycow (R.I.P.) am 27.07.2009 - 11:40

kiwi66 schrieb
"Hallo Olaf,
danke, auch für den Link. Da gucke ich mal nach, hab heute Abend sonst nichts anderes vor ...
Das mit dem Stecker auseinandermachen und Kontaktspray reinsprühen habe ich auch schon angefangen. Bin noch nicht ganz durch damit.
Hast Du die Injektoren mal gereinigt? Ist Dein Probelm eigentlich weggegangen?
Gruß
Stefan"


Hi Stefan,
bei meinen Autos ist das Prob dann sofort weggegangen. Bei der GTS hab ich noch nichts gemacht, weil es ja nur einen kurzen Moment nach dem Anspringen ist. Ich muss die Woche zum TÜV und hatte erst ein paar Unfallmacken zu beseitigen.

Was beim Dreiwegekat auch öfter vorkommt, ist dass die Lamda Sonde nicht mehr richtig geht. Sie schaltet ja erst nach dem Starten um. Aber dann sollte eigentlich die Kontrolleuchte brennen. Einspritzdüsen und Pumpendruckfehler sollten sich imho aber vorher auch bei normaler "warmer" Fahrt ankündigen.

Ein typisches Yamaha Prob ist aber die Elektrik. Auch bei Vergasermotoren. Durch gammelige Steckverbindungn und Schalter sinkt die Spannung an den Spulen primärseitig unter 10V beim Starten. Da sieht man zwar einen Funken, aber der taugt nix, da Doppelzündspulen nicht so viel Zeit haben ordentlich Spannung auf zu bauen.
Bei anderen Modellen wird die Masse der Spulen von der Zündbox geschaltet, da genügt es probeweise ein Kabel von der Batterie an die Spulen zu klemmen. Langfristig würde man ein Relais dazwischenschalten.

Das würde ich erst probieren, wenn das hier jemand für die EFI bestätigen kann. (Zündspule wird durch Zündschalter mit Spannung versorgt, Zündbox unterbricht die Masse)

Diese typischen Elektrikfehler bei Alltagsmoppeds führen auch dazu, dass die Batterie überladen wird und frühzeitig kaputt geht.
Der Regler "denkt" die Batterie hat nur 11V Spannung und macht voll auf, weil am Steckkontakt eben nur 11V statt der tatsächlichen 12,8 anliegen. Voll auf sind bei dem Regler 15,5 -15,8V.

Mit den einfachen Dingen anfangen.
Erst mal Batterie stramm aufladen und sofort starten, wenn sie dann anspringt, sind es die Stecker und Schalter. Ich nehme an, dein Mopped steht am Arbeitsplatz immer draussen?

Gruss, Olaf

kiwi66 am 20.08.2009 - 10:57

Hallo Olaf,

vielen Dank fuer die ausfuehrliche Antwort. Ich war jetzt eine Weile im Urlaub. Gestern habe ich dann die EFI gestrippt und alle Steckverbindungen aufgemacht, die Kontakte geprueft und mit Kontaktspray behandelt. Beim Temperatursensor, am Starterrelais und am Hauptschalter waren je 1 Stecker korrodiert. Die Kontakte sind jetzt alle wieder sauber, blitzblank und sie laeuft wieder wie immer. Diese Elektrikprobleme kenne ich von keinem anderen Motorrad, Korrossion in den Steckern hatte ich noch nie. Eine schoene Loesung finde ich hat Suzuki an den aktuellen Bandits umgesetzt: Alle Stecker sind mit Dichtgummis ausgestattet und die Enden sind mit Kunstharz verschlossen, sodass die Korrossion in der Elektrik der Vergangenheit angehoeren sollte. Bei der EFI gehoert wohl ab und an die Kontrolle der Stecker zur Inspektion.

Gruss

Stefan
Bike2

crazycow (R.I.P.) am 20.08.2009 - 16:19

hi Stefan,
ich bin der Geist der stets der verneint...
Ist so ne Unart, es geht nicht darum recht zu haben, sondern die Gegenposition zu bedenken.

Gekapselt, Beispiel:
In den 1970ern wurden breitbandig in der Landwirtschaft Allradtraktoren eingeführt. Alle prahlten mit der besten Staubkapselung. Der Marktführer KH Deutz argumentierte: Dreck kommt immer rein, viel wichtiger ist, dass er wieder rauskann. Sie verzichteten auf eine Kapselung. Es gab ja Simmeringe mit Staublippe.

noch eins:
Meine CNC Fräse hatte zwei Jahre bisweilen Störfunktionen, ein Eigenleben, dass ich auf die Staubbelastung der elektronischen Steuerung in der Werkstatt zurückführte. Irgendwann flogen die Sicherungen raus. Oben angefangen zu ergründen und gleich den Fehler gefunden: Kupplung und Stecker des Netzanschlusses waren wasserdicht gekapselt. Nach dem Öffnen fand ich eine richtige Pfütze darin vor. Was war?

Kondenswasser bildet sich immer durch Luft und Wärme, es konnte nicht raus. Jetzt läuft das Teil wie neu. Keine Mucken mehr gehabt.

Um die Pflege kommt man nicht herum. Es kommt ja auch oft genug vor, dass an der Batterie und an den Zündkabeln Grünspan ist. Fliessender Strom erzeugt halt einen galvanischen Prozess, Regen wiederum Luftfeuchte und die Korrosion und Grünspan.

Silikonspray ist schon eine Hilfe. Die Regel lautet: wo schon Fett ist geht kein Wasser mehr hin, auch kapilarisch. Gilt auch für Alu.

Ende Vortrag  Smile010

Gruss, Olaf

pappa am 23.08.2009 - 20:52

Mit Gummidichtungen versehene Stecker an Fahrzeugen sind mittlerweile Standard und haben sich bewährt. 1993 war man wohl noch nicht soweit. Man kann sie einzeln zum Nachrüsten kaufen. Ich habe meine Stecker an der GTS mit Batteriepolfett vollgedrückt und seitdem weniger Probleme.
Warum gerade die GTS-Stecker so stark korrodieren weiß ich nicht, meine 93er Africa Twin wird häufig im Matsch, Wasser, Staub und Gelände bewegt. Dort habe ich mit den nicht gekapselten Steckern keine Probleme.

wheeler am 03.09.2009 - 11:39

Wenn beim orgeln deine EFI kontrolleuchte mitblinkt dan ueberpruefe den weissen flachen stecker unter dem cocpit (der der von der kontaktschloss kommt). Da gehen zwei kreise durch wenn aber der eine kein kontakt haben kann (gruenspann) dan startet die dicke nicht.
War bei mir der fal.
Und obwohl es nur einbischen gruenspan da drin zu merken war haben nach einer 200 km langer regenfahrt und eine woche standzeit, danach die probleme aufgetaucht.
Jetzt ist alles "im butter".
And den steckern konnte ich sehen das noch keine in den 16 jahren da dran war . Hm 
Also habe ich gleich alle stecker an meiner GTS gezogen und mit spezielem kontaktspray eingesprueht. Dieses zeug hinterlaesst ein fettes film und somit kann wasser nicht mehr Fingerzeiger zu den kontakten durchdringen.
Per copy/paste aus dem alten Forum Wort für Wort übernommen...


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