stefan am 16.01.2008 - 19:55
Hallo Gemeinde,
wie ihr sicher wisst, und in den einschlägigen (Fach)Zeitschriften zu lesen ist wird ab 2009 der Anteil von Biosprit in Normal und Super von 5% auf 10% erhöht. Nun ist aber nicht ganz klar ob jeder Motor das Ganze auch verträgt oder man auf SuperPlus umrüsten muss. Deswegen habe ich einfach einmal an Yamaha geschrieben um von denen ein Statement zu erhalten. Die Antwort ist leider noch nicht so ganz befriedigend:
"Yamaha Deutschland schrieb
Sehr geehrter Herr Mende,
leider können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen zur Verträglichkeit bei der von Politikern
geforderten Mengen von Ethanol im Benzin machen.
Der Hersteller Yamaha Motor Japan wird dieses Thema prüfen und die Importeure in der Zukunft informieren.
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine Bedenklichen Informationen vor.
Mit freundlichen Grüßen / Kind regards,
i.A. Christian Meuter
Service-Assistent
Assistant After sales service
Yamaha Motor Deutschland Gmbh
Hansemannstrasse 12, 41468 Neuss
Korrespondenzanschrift: Postfach 21 06 53, 41432 Neuss"
So heißt es also: "Schau'n mer mal..."
Viele Grüße und immer einen Liter Sprit im Tank
stefan
tombigts am 17.01.2008 - 10:14
Hallo Jungs,
zum Thema:
Ich bin seit langer Zeit Mitglied im BMW-Forum.
Dort wird das Thema intensiv behandelt. Lt. BMW müssen die Fahrzeuge umgerüstet werden um den E85 Sprit zu vertragen. In dem Forum gibt es Mitglieder, die schon seit mehreren Jahren E85 zum Benzin dazu mischen, ohne irgendwelche Probleme.
Einer der Bastler hat diverse Schläuche, Dichtungen und Filterelemente in diesen Sprit seit ca. 2 Jahren im Glas eingelegt und keine Veränderung feststellen können.
Die Hersteller behaupten, daß Biokraftstoffe agressiv
sind und Materialien zerstören können. Laut Test ist
das aber nicht zu erkennen. Die Umrüstung würde bei meinem Auto ca. 700.-- € kosten. Es würden Kraftstofffilter, Benzinleitungen, Dichtungen und diverser Kleinkram getauscht.
Ich selbst fahre in meinem Auto ein Gemisch von 60% Benzin zu 40% E85. Die Karre läuft absolut problemlos, und das seit fast einem Jahr.
Einige der BMW Fahrer gehen auf bis zu 30/70, dann haben die Fahrzeuge leichte Startschwierigkeiten beim Kaltstart, ist aber nach ein paar Sekunden erledigt.
Der Spritverbrauch ist etwas höher, ca. 1/2 Liter auf 100km.
Die Verbrennungtemperatur des Biosprits ist etwas höher als beim Benzin, jedoch unkritisch in Bezug auf die Zylinderkopfdichtung und die Ventilsitze.
Die 106 Oktan im E 85 sorgen für, so mein Gefühl,
ein wenig besseren Durchzug und runderen Motorlauf.
Bei BMW ist es so, daß die Steuergeräte in Verbindung mit der Lambdasonde für das Nachregeln des Zündzeitpunktes sorgen. Sollte bei der EFI eigentlich auch der Fall sein.
Meine Meinung :
5 % Bio sind jetzt schon im Benzin, dieser Anteil wird auf 10% erhöht. Ich bin fest davon überzeugt, daß das unserem elektronisch geregelten Einspritzsystem überhaupt nichts ausmacht.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte SuperPlus fahren, da ist gar kein Bio mit drin.
Thomas
pappa am 17.01.2008 - 18:48
Wenn man dann bedenkt, dass die BMW-Motoren in der Reglel mit Normalbenzin zufrieden sind, ist deine Aussage zumindest erst mal beruhigend.
Gruß
Andreas
ralfbrueggmann am 18.01.2008 - 01:27
Loide,
ich hab da mal ein wenig gegoogelt...
was man da so alles findet: von Supertoll bis da fällt gleich alles auseinander findet man da alles.
Die wenigen halbwegs "offiziell" klingenden Aussagen gehen so in etwa in die Richtung, daß höher dosiertes Ethanol ein Korrosionsproblem bei Alulegierungen mit sich bringen soll:
Zitat wiwo.de:
Das wesentliche Problem, das bei einer Beimischung von zehn Volumen-Prozent Ethanol in Ottokraftstoffen von der Automobilindustrie erwartet wird, ist die Korrosion von Aluminium-Bauteilen (sogenannte Ethanolatkorrosion). E10 kann insbesondere unter hohem Druck und hohen Temperaturen korrosiv auf Aluminium unter Alkoholatbildung reagieren... Bei dieser Korrosion auftretende Leckagen im Kraftstoffsystem stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar, da sie aufgrund der leichten Entzündlichkeit von Benzin zu Fahrzeugbränden führen können... Besonders gefährdet durch Ethanolatkorrosion sind Direkteinspritzer-Ottomotoren der ersten Generation, die mit Aluminium-Rail ausgestattet sind...
- Wenn ich jetzt nicht gerade Blond bin, spritzt unsere Dicke ja klassisch in den Ansaugtrakt, könnte also von daher noch passen. - Für den Motor selber scheint Exx-Sprit problemloser zu sein, das Zeug ist wohl im flüssigen Zustand agressiver.
Bezüglich der quellenden, oder sonstwas machenden, Dichtungen und Leitungen: das ist zwar die verbreiteste Latrinenparole, scheint tatsächlich aber das geringste Problem zu sein. Ethanol verhält sich zu den meisten im Treibstoffumfeld verbauten Kunststoffe anscheinend eher neutral.
Die für E85 ausgelegten FFV-Fahrzeuge werden, soweit ich herausfinden konnte, eigentlich nur mit anderen (härteren) Ventilen und einem angepassten Motormanagement ausgerüstet, that's it. (Sonst würde z.B. Ford sicher auch mehr als 300 Taler aufpreis nehmen...)
Ich hoffe jetzt mal, daß Yamaha keinen konsequenten Leichtbau betrieben hat, und die Benzinpumpe, Kraftstoffleitungen und Einspritzdüsen nicht aus billigstem japanischem Wurmalu gebaut haben, dann denke ich, daß wir nächstes Jahr deswegen keine Probleme haben sollten.
Auf jeden Fall wird die dieses Jahr bestimmt noch überkochende Diskussion über E10 den Spritfirmen helfen, uns noch so eine megatolle "Hyper-Plus" Suppe amzudrehen, die garantiert Ethanolarm ist, 101 Oktan hat und uns ja wunder was für Fahrleistungen beschert, dafür aber auch nur mind. 10 Cent teurer als die eh' schon überteuerte 100 Oktan-Suppe sein wird. Naja, wer's braucht...
(BTW: in Amiland gibts E10 wohl schon seit 25 Jahren und da fahren unsere Autos ja auch...)
C'Ya
Ralf
(so, und nu' immer feste druff )
stefan am 18.01.2008 - 23:31
Hallo Ralf,
wenn in Amiland schon E10-Sprit vertickt wird und unsere Maschinen / Autos da ja auch fahren, warum wird dann hier so ein Aufstand gemacht?
Beim ADAC (da habe ich keinen Link gefunden, es stand aber in der letzten Motorwelt), im Stern usw. wird das Thema breit getreten.
Und weil ich weder Lust noch Knete für neue Fahrzeuge bzw. noch teureren Sprit habe bin ich halt hin gegangen und habe die verschiedenen Hersteller zu diesem Thema angeschrieben.
Die Antwort von Yamaha ist übrigens von der Aussage her identisch mit der von Nissan, Honda und VW: "Da können wir momentan noch nichts zu sagen." Und das hört sich für mich so an wie: "Wenn sie solch alte Fahrzeuge haben sollten sie entweder neue kaufen oder zu Fuß gehen, wir interessieren uns nur für Neukunden / -käufer!"
(BTW: Die Fahrzeuge sind zwischen 7 und 10 Jahre alt; und die halten auch noch das 3fache!)
Klar, der Motor verträgt den Sprit (warum auch immer) nicht - dann zahle ich halt 20 Cent mehr für eigentlich unnötiges Super Plus! Das ist aber nicht wirklich die Lösung!
In diesem Sinne: sauber bleiben
stefan
ralfbrueggmann am 19.01.2008 - 23:33
Stefan,
tja, das jammern und panikmachen gehört in Deutschland wohl mittlerweile zum guten Ton. Ich hab' die letzte Motorwelt nicht gelesen und finde die gerade auch nicht mehr (schei.. Aufräumen ),aber wenn die pauschal von Dichtungsproblemen bei allen älteren Autos gesprochen haben, erscheint mir das einfach nur populistisch. Leider machen da auch die Info-Medien mit und treten die wildesten Gerüchte genüsslich breit.
Am Ende wirds dann kommen, es weis zwar immer noch keiner genaueres, aber der Volksaufstand bleibt komischerweise aus; die Verunsicherten fallen auf die Suppenhersteller rein und tanken teuer, der Rest bleibt beim (neuen) Alten und trotzdem wird vermutlich kein Motor deswegen zusätzlich verrecken... (Hoffen wir mal )
In Amiland wurde seit der Ölkrise in den 70ern das "Gasohol" in E10 und E85 eingeführt - und nun verkauf Du im Amimerika mal ein Auto (Motorrad), das nicht mit allen angebotenen Spritsorten fährt, die Millionenklagen möchte ich sehen!
Ich hab mal weiter gesucht bezüglich der Problematik Ethanol: Latex quillt auf und PVC verliert die Weichmacher wenn man es in Spiritus einlegt. Die Fetischisten unter uns hören es mit Grauen, aber in unseren Fahrzeugen ist Latex außer in den Reifen wohl schon seit einiger Zeit eher selten geworden und PVC wird wohl im Umfeld vom Kraftstoff auch eher selten verwendet. Als Gummi kommt ja eher Butyl zur Anwendung und das ist anscheinend resistent (übrigens auch gegen Öl, weswegen Latex js schon nicht zu empfehlen ist).
Bleibt also noch das Aluproblem, aber geh ich mal davon aus, daß das bei uns nicht zum Tragen kommt (ist halt keine DFI).
Edith sagt: Die zwar etwas schwammige Aussage von Yamaha interpretiere ich übrigens erstmal für eine Art Unbedenklichkeitserklärung - Die sollten doch wohl wissen, was für Materialien üblicherweise in ihren Moppeds verbaut worden sind. Außerdem hoffe ich, das da noch was aus Japan kommt, zum einen wurden die Komponenten ja auch in anderen, öfter verkauften Motorrädern verbaut, zum anderen will auch Japan E10 einführen...
Aber: Ethanol ist ein verteufelt gefährliches Zeug! Darum schütten es viele von uns ja auch gelegentlich bis öfter mal in sich rein um es zu vernichten
(Ich mache hier übrigens gerade einen Feldversuch mit einem Fläschchen E9 von der Mosel )
Abba jetzt weiß ich, warum der Tommy auf der Tour beim Treffen einen inkontinenten Tank hatte: der hatte bestimmt schon E10 getankt... *duckundweg*
Bis denn, denn
Ralf
*Disclaimer*
Meine Infos kommen ausschließlich aus dem Web. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständkigkeit und Richtigkeit und stellen nur meine persönliche Meinung dar. Sollten also in der Saison 2009 reihenweise Probleme mit dem Sprit auftreten, wendet euch bitte an die Hersteller - ich hab dann das gleiche Problem...
Bei meinem Tripple hab ich das Problem zum Glück noch nicht: der will jetzt schon die Super+ Suppe...
[Dieser Beitrag wurde am 19.01.2008 - 23:42 von ralfbrueggmann aktualisiert]
Hallo Gemeinde,
wie ihr sicher wisst, und in den einschlägigen (Fach)Zeitschriften zu lesen ist wird ab 2009 der Anteil von Biosprit in Normal und Super von 5% auf 10% erhöht. Nun ist aber nicht ganz klar ob jeder Motor das Ganze auch verträgt oder man auf SuperPlus umrüsten muss. Deswegen habe ich einfach einmal an Yamaha geschrieben um von denen ein Statement zu erhalten. Die Antwort ist leider noch nicht so ganz befriedigend:
"Yamaha Deutschland schrieb
Sehr geehrter Herr Mende,
leider können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen zur Verträglichkeit bei der von Politikern
geforderten Mengen von Ethanol im Benzin machen.
Der Hersteller Yamaha Motor Japan wird dieses Thema prüfen und die Importeure in der Zukunft informieren.
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine Bedenklichen Informationen vor.
Mit freundlichen Grüßen / Kind regards,
i.A. Christian Meuter
Service-Assistent
Assistant After sales service
Yamaha Motor Deutschland Gmbh
Hansemannstrasse 12, 41468 Neuss
Korrespondenzanschrift: Postfach 21 06 53, 41432 Neuss"
So heißt es also: "Schau'n mer mal..."
Viele Grüße und immer einen Liter Sprit im Tank
stefan
tombigts am 17.01.2008 - 10:14
Hallo Jungs,
zum Thema:
Ich bin seit langer Zeit Mitglied im BMW-Forum.
Dort wird das Thema intensiv behandelt. Lt. BMW müssen die Fahrzeuge umgerüstet werden um den E85 Sprit zu vertragen. In dem Forum gibt es Mitglieder, die schon seit mehreren Jahren E85 zum Benzin dazu mischen, ohne irgendwelche Probleme.
Einer der Bastler hat diverse Schläuche, Dichtungen und Filterelemente in diesen Sprit seit ca. 2 Jahren im Glas eingelegt und keine Veränderung feststellen können.
Die Hersteller behaupten, daß Biokraftstoffe agressiv
sind und Materialien zerstören können. Laut Test ist
das aber nicht zu erkennen. Die Umrüstung würde bei meinem Auto ca. 700.-- € kosten. Es würden Kraftstofffilter, Benzinleitungen, Dichtungen und diverser Kleinkram getauscht.
Ich selbst fahre in meinem Auto ein Gemisch von 60% Benzin zu 40% E85. Die Karre läuft absolut problemlos, und das seit fast einem Jahr.
Einige der BMW Fahrer gehen auf bis zu 30/70, dann haben die Fahrzeuge leichte Startschwierigkeiten beim Kaltstart, ist aber nach ein paar Sekunden erledigt.
Der Spritverbrauch ist etwas höher, ca. 1/2 Liter auf 100km.
Die Verbrennungtemperatur des Biosprits ist etwas höher als beim Benzin, jedoch unkritisch in Bezug auf die Zylinderkopfdichtung und die Ventilsitze.
Die 106 Oktan im E 85 sorgen für, so mein Gefühl,
ein wenig besseren Durchzug und runderen Motorlauf.
Bei BMW ist es so, daß die Steuergeräte in Verbindung mit der Lambdasonde für das Nachregeln des Zündzeitpunktes sorgen. Sollte bei der EFI eigentlich auch der Fall sein.
Meine Meinung :
5 % Bio sind jetzt schon im Benzin, dieser Anteil wird auf 10% erhöht. Ich bin fest davon überzeugt, daß das unserem elektronisch geregelten Einspritzsystem überhaupt nichts ausmacht.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte SuperPlus fahren, da ist gar kein Bio mit drin.
Thomas
pappa am 17.01.2008 - 18:48
Wenn man dann bedenkt, dass die BMW-Motoren in der Reglel mit Normalbenzin zufrieden sind, ist deine Aussage zumindest erst mal beruhigend.
Gruß
Andreas
ralfbrueggmann am 18.01.2008 - 01:27
Loide,
ich hab da mal ein wenig gegoogelt...
was man da so alles findet: von Supertoll bis da fällt gleich alles auseinander findet man da alles.
Die wenigen halbwegs "offiziell" klingenden Aussagen gehen so in etwa in die Richtung, daß höher dosiertes Ethanol ein Korrosionsproblem bei Alulegierungen mit sich bringen soll:
Zitat wiwo.de:
Das wesentliche Problem, das bei einer Beimischung von zehn Volumen-Prozent Ethanol in Ottokraftstoffen von der Automobilindustrie erwartet wird, ist die Korrosion von Aluminium-Bauteilen (sogenannte Ethanolatkorrosion). E10 kann insbesondere unter hohem Druck und hohen Temperaturen korrosiv auf Aluminium unter Alkoholatbildung reagieren... Bei dieser Korrosion auftretende Leckagen im Kraftstoffsystem stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar, da sie aufgrund der leichten Entzündlichkeit von Benzin zu Fahrzeugbränden führen können... Besonders gefährdet durch Ethanolatkorrosion sind Direkteinspritzer-Ottomotoren der ersten Generation, die mit Aluminium-Rail ausgestattet sind...
- Wenn ich jetzt nicht gerade Blond bin, spritzt unsere Dicke ja klassisch in den Ansaugtrakt, könnte also von daher noch passen. - Für den Motor selber scheint Exx-Sprit problemloser zu sein, das Zeug ist wohl im flüssigen Zustand agressiver.
Bezüglich der quellenden, oder sonstwas machenden, Dichtungen und Leitungen: das ist zwar die verbreiteste Latrinenparole, scheint tatsächlich aber das geringste Problem zu sein. Ethanol verhält sich zu den meisten im Treibstoffumfeld verbauten Kunststoffe anscheinend eher neutral.
Die für E85 ausgelegten FFV-Fahrzeuge werden, soweit ich herausfinden konnte, eigentlich nur mit anderen (härteren) Ventilen und einem angepassten Motormanagement ausgerüstet, that's it. (Sonst würde z.B. Ford sicher auch mehr als 300 Taler aufpreis nehmen...)
Ich hoffe jetzt mal, daß Yamaha keinen konsequenten Leichtbau betrieben hat, und die Benzinpumpe, Kraftstoffleitungen und Einspritzdüsen nicht aus billigstem japanischem Wurmalu gebaut haben, dann denke ich, daß wir nächstes Jahr deswegen keine Probleme haben sollten.
Auf jeden Fall wird die dieses Jahr bestimmt noch überkochende Diskussion über E10 den Spritfirmen helfen, uns noch so eine megatolle "Hyper-Plus" Suppe amzudrehen, die garantiert Ethanolarm ist, 101 Oktan hat und uns ja wunder was für Fahrleistungen beschert, dafür aber auch nur mind. 10 Cent teurer als die eh' schon überteuerte 100 Oktan-Suppe sein wird. Naja, wer's braucht...
(BTW: in Amiland gibts E10 wohl schon seit 25 Jahren und da fahren unsere Autos ja auch...)
C'Ya
Ralf
(so, und nu' immer feste druff )
stefan am 18.01.2008 - 23:31
Hallo Ralf,
wenn in Amiland schon E10-Sprit vertickt wird und unsere Maschinen / Autos da ja auch fahren, warum wird dann hier so ein Aufstand gemacht?
Beim ADAC (da habe ich keinen Link gefunden, es stand aber in der letzten Motorwelt), im Stern usw. wird das Thema breit getreten.
Und weil ich weder Lust noch Knete für neue Fahrzeuge bzw. noch teureren Sprit habe bin ich halt hin gegangen und habe die verschiedenen Hersteller zu diesem Thema angeschrieben.
Die Antwort von Yamaha ist übrigens von der Aussage her identisch mit der von Nissan, Honda und VW: "Da können wir momentan noch nichts zu sagen." Und das hört sich für mich so an wie: "Wenn sie solch alte Fahrzeuge haben sollten sie entweder neue kaufen oder zu Fuß gehen, wir interessieren uns nur für Neukunden / -käufer!"
(BTW: Die Fahrzeuge sind zwischen 7 und 10 Jahre alt; und die halten auch noch das 3fache!)
Klar, der Motor verträgt den Sprit (warum auch immer) nicht - dann zahle ich halt 20 Cent mehr für eigentlich unnötiges Super Plus! Das ist aber nicht wirklich die Lösung!
In diesem Sinne: sauber bleiben
stefan
ralfbrueggmann am 19.01.2008 - 23:33
Stefan,
tja, das jammern und panikmachen gehört in Deutschland wohl mittlerweile zum guten Ton. Ich hab' die letzte Motorwelt nicht gelesen und finde die gerade auch nicht mehr (schei.. Aufräumen ),aber wenn die pauschal von Dichtungsproblemen bei allen älteren Autos gesprochen haben, erscheint mir das einfach nur populistisch. Leider machen da auch die Info-Medien mit und treten die wildesten Gerüchte genüsslich breit.
Am Ende wirds dann kommen, es weis zwar immer noch keiner genaueres, aber der Volksaufstand bleibt komischerweise aus; die Verunsicherten fallen auf die Suppenhersteller rein und tanken teuer, der Rest bleibt beim (neuen) Alten und trotzdem wird vermutlich kein Motor deswegen zusätzlich verrecken... (Hoffen wir mal )
In Amiland wurde seit der Ölkrise in den 70ern das "Gasohol" in E10 und E85 eingeführt - und nun verkauf Du im Amimerika mal ein Auto (Motorrad), das nicht mit allen angebotenen Spritsorten fährt, die Millionenklagen möchte ich sehen!
Ich hab mal weiter gesucht bezüglich der Problematik Ethanol: Latex quillt auf und PVC verliert die Weichmacher wenn man es in Spiritus einlegt. Die Fetischisten unter uns hören es mit Grauen, aber in unseren Fahrzeugen ist Latex außer in den Reifen wohl schon seit einiger Zeit eher selten geworden und PVC wird wohl im Umfeld vom Kraftstoff auch eher selten verwendet. Als Gummi kommt ja eher Butyl zur Anwendung und das ist anscheinend resistent (übrigens auch gegen Öl, weswegen Latex js schon nicht zu empfehlen ist).
Bleibt also noch das Aluproblem, aber geh ich mal davon aus, daß das bei uns nicht zum Tragen kommt (ist halt keine DFI).
Edith sagt: Die zwar etwas schwammige Aussage von Yamaha interpretiere ich übrigens erstmal für eine Art Unbedenklichkeitserklärung - Die sollten doch wohl wissen, was für Materialien üblicherweise in ihren Moppeds verbaut worden sind. Außerdem hoffe ich, das da noch was aus Japan kommt, zum einen wurden die Komponenten ja auch in anderen, öfter verkauften Motorrädern verbaut, zum anderen will auch Japan E10 einführen...
Aber: Ethanol ist ein verteufelt gefährliches Zeug! Darum schütten es viele von uns ja auch gelegentlich bis öfter mal in sich rein um es zu vernichten
(Ich mache hier übrigens gerade einen Feldversuch mit einem Fläschchen E9 von der Mosel )
Abba jetzt weiß ich, warum der Tommy auf der Tour beim Treffen einen inkontinenten Tank hatte: der hatte bestimmt schon E10 getankt... *duckundweg*
Bis denn, denn
Ralf
*Disclaimer*
Meine Infos kommen ausschließlich aus dem Web. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständkigkeit und Richtigkeit und stellen nur meine persönliche Meinung dar. Sollten also in der Saison 2009 reihenweise Probleme mit dem Sprit auftreten, wendet euch bitte an die Hersteller - ich hab dann das gleiche Problem...
Bei meinem Tripple hab ich das Problem zum Glück noch nicht: der will jetzt schon die Super+ Suppe...
[Dieser Beitrag wurde am 19.01.2008 - 23:42 von ralfbrueggmann aktualisiert]
Per copy/paste aus dem alten Forum Wort für Wort übernommen...