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"Knacken - Lenker" von crazycow (R.I.P.)
#1
crazycow am 05.06.2010 - 14:17 

mojn,
hab die Lady mal nackich gemacht wegen Lenkerumbau, Züge sicher verlegen und so. Kerzenwechsel: jo, die 18er Kerzennuss ist damals in den Espace V6 gefallen, so ein Renault gibt nichts mehr her.

Bei der Gelegenheit wollte ich aber mal einer Erscheinung auf den Grund gehen: Stemmt man sich mit dem ganzen Körpergewicht kurz und heftig auf eine Lenkerseite, knackt es kurz im Steuerkopf. Danach muss man auf der anderen Seite stemmen, dass´wieder knackt.

Wo ist denn das bitte?

Lenksäule oben? Steuerkopflager ist ok und ordentlich eingestellt.

Gruß, Olaf Smile010

pappa am 05.06.2010 - 16:05

Jo, is so. Steuerkopflagerwechsel auf Kegelrollenlager (weil billiger als in der Yam-Apotheke) habe ich gerade durch und knackt immer noch trotz gewissenhafter Einstellung. Liegt meiner Meinung nach am oberen Lagersitz von der Lenksäule. Dieser ist so ausgelegt, dass das Lager sich draufschieben, bzw. eher draufwerfen lässt.

crazycow am 06.06.2010 - 12:52

Hi Andreas,
ich hab gestern mal die Zeichnungen studiert. Ich glaube, ich weiss jetzt was es ist. Werd mich mal bemühen es kurz zu beschreiben.

Lösung: das Spiel des oberen Lagersitzes reduzieren.

Wie?

klassischer Maschinenbau: - die Fuge zwischen Lager und Lenkrohr mit Lötzinn zulaufen lassen.

Frickler: - ein Stück 005er Fühlerlehre im Lager vergessen

Ignorant: - Lager mit dem Rohr verkleben.

Ursache: Das Lenkkopflager hat ein Motorradkonstrukteur entworfen. Das muss so nicht sein. Die Japaner verwenden als Lenkwelle typisch geschweisste Rohre. Die verschiedenen Durchmesser werden durch rollen hergestellt und die Verundung ist nur mässig präzise. Das untere Lager hat einen Pass-Sitz, da fällt das nicht so auf. Kegelrollenlager verschlechtern aber oft die Situation, weil die Lagerschale sich etwas oval entspr. dem Kern verformt, einem Kugellager macht das nichts, einem Kerola schon. Papst Schwarz weiss das auch.

Das obere Lager hat typisch (Schiebesitz) ein Passübermass von 0,05 gegenüber dem Lenkrohr. Durch mechanische Belastung beim Bremsen usw. verformt sich allmählich das Lenkrohr und bekommt einen ovalen Durchmesser, so dass das Spiel auf einer Orthogonalen Null ist auf der anderen aber 0,1 und mehr.

Das spürt man selbst bei alternden Telegabelmopeds. Der Steuerkopf der GTS ist nun sehr kurz, weil er nur den Lenker tragen muss, da äussert sich das Schiebespiel gleich doppelt dramatisch.

Einkleben wäre das einfachste, weil die Lenknabe nicht wirklich verspannt werden muss, da würde man aber typisch Nadellager nehmen.

Ich melde mich noch mal, wie ich es gelöst habe. Hm

Grüsse, Olaf

crazycow am 06.06.2010 - 13:51

so mein Lieber,

es war genau dieses Problem. Hinten und vorne brachte ich zwischen Lagerschale und Lenkrohr keinen 005er Streifen, seitlich locker einen 01er. 015 ging nicht mehr. Ich habe dann von meinem Billigwerkzeug 1cm abgeschnitten und dort eingepflegt. Leider brauchte ich dazu einen Helfer, mit einer Zwinge drückt das Lenkrohr schief.

Als ich fertig war, fiel mir endlich die technisch richtige, einwandfreie und Selfmadelösung ein, hab sie aber nicht mehr angewendet.

Es gibt für jedes Spaltmaß, für jedes Gleitlager das richtige Fett. Hier wäre es Moppedkettensprühfett gewesen. Das ist so dick und klebrig, dass man die Teile nicht mehr mit der Hand aufeinander schieben kann und so jedes klappern unterbunden wird. Und vor allem: es bleibt auch so, da sich da Lager an anderer Stelle bewegt und das Kettenfett nicht erwärmt.

Ich mach mal weiter, Gruß

Olaf
Per copy/paste aus dem alten Forum Wort für Wort übernommen...


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